Die Netzhaut ist äußerst empfindlich und sollte regelmäßig untersucht werden, vor allem auch, da sie keine Schmerzrezeptoren besitzt und Erkrankungen sich lange Zeit nicht bemerkbar machen. Eine typische Krankheit ist die Netzhautablösung. Unbehandelt kann diese zur Erblindung führen, weswegen Symptome wie vermeintliche kleine Flecken, Schatten oder Lichtblitze beim Sehen nicht ignoriert werden sollten. Eine Netzhautablösung wird operativ behandelt.
Die 0,1-0,56 mm dicke Innenauskleidung des Augapfels wird als Netzhaut bezeichnet. Der Fachausdruck lautet „Retina“ und stammt vom lateinischen Wort „rete“, zu Deutsch „Netz“ oder „Netzwerk“. Dabei ist der Name ein wenig irreführend, denn wirklich netzförmig sind eigentlich nur die Blutgefäße der Netzhaut. Der Namensgeber jedoch, der bekannteste Anatom des alten Rom – Galenos von Pergamon – konnte außer den Blutgefäßen nichts erkennen, da die Nervenschicht durchsichtig ist. Mittlerweile wissen wir jedoch mehr. In diesem Blogbeitrag widmet sich Lasik Germany dem Aufbau und der Funktionsweise der Netzhaut – dem faszinierenden Bestandteil des Auges, der auch als „Leinwand“ bezeichnet wird.
Lasik Germany erklärt den Aufbau der Netzhaut
Die Netzhaut kleidet, wie oben bereits erwähnt, die Innenwand des Auges aus. Sie besteht aus mehreren Teilen. Der größte und komplexeste ist die Pars optica retinae. Sie ist mit Zapfen und Stäbchen – den so genannten Fotorezeptorzellen – besetzt. Die Ora serrata fungiert als Schnittstelle zwischen dem blinden und dem sehenden Teil der Retina. Schützend umschlossen wird die Retina von der Lederhaut und der Aderhaut. Der Punkt, an dem die Netzhaut in den Sehnerv übergeht, befindet sich im hinteren Teil des Augapfels und wird als blinder Fleck bezeichnet. An dieser Stelle der Netzhaut befindet sich ein kleiner schwarzer Punkt, an dem wir tatsächlich blind sind. Dieser Fleck wird von uns allerdings nicht wahrgenommen, da die fehlenden Informationen von unserem Gehirn automatisch ergänzt werden.
Den Gegensatz zum blinden Fleck bildet der Gelbe Fleck, auch Makula genannt. Er befindet sich in der Mitte der Retina und ist der Punkt des schärfsten Sehens. Die Netzhaut besitzt hier die höchste Auflösung. Objekte im Fokus des Sichtfeldes können hiermit besonders scharf wahrgenommen werden. Der Punkt ist allerdings sehr klein, sodass der Rest der Netzhaut für die Orientierung unabdingbar ist.
Lasik Germany über die Funktionsweise der Netzhaut
Die Netzhaut wird nicht ohne Grund „Leinwand“ genannt, denn sie funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Die Lichtstrahlen, die auf die Pupille treffen, werden auf die Netzhaut projiziert und von dort über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet.
Nachdem ein Lichtstrahl die Pupille erreicht hat, wird er dort gebrochen und in die Linse geleitet. Hier wird das Licht zunächst gebündelt, um sich anschließend wieder zu gabeln und auf die Netzhaut zu treffen. Die lichtempfindlichen Fotorezeptorzellen der äußersten Schicht wandeln die aufgenommenen Lichtreize in Nervenimpulse um. Diese Rezeptoren, von denen es insgesamt etwa 130 Millionen gibt, werden noch einmal in Zapfen und Stäbchen aufgeteilt.
Die Stäbchen sind für das Schwarz/Weiß-Sehen sowie das nächtliche Sehen zuständig und befinden sich eher am Rande der Netzhaut. Die Zapfen sind für das Farben- und Tagsehen verantwortlich und konzentrieren sich im Zentrum der Retina. Sie sind weniger lichtempfindlich als die Stäbchen – dies ist der Grund, warum der Mensch beispielsweise nachts unschärfer sieht.
Die Nervenzellen bilden die nächste Schicht und sind für die Verarbeitung der Impulse zuständig. Hier werden die Informationen der Rezeptoren in Nervenfasern zusammengefasst. Diese Informationen werden über den Sehnerv ins Gehirn geleitet, wo sie dann schließlich zu einem Bild zusammengesetzt werden.
Bei einer Lasik-Operation oder Linsenkorrektur wird die Netzhaut übrigens nicht berührt. Der Eingriff beschränkt sich auf die Hornhautoberfläche, die körpereigene Linse sowie die Vorder- oder Hinterkammer des Auges.
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