Das Auge ist ein hochkomplexes Organ. Es besteht aus unglaublich vielen Komponenten und Schichten, denen wir uns hier auf dem Lasik Germany-Blog nach und nach widmen. Heute geht es gleich um drei Details: die Bindehaut, die Hornhaut und die Regenbogenhaut.
Bindehaut (Konjunktiva)
Die Bindehaut (Fachbegriff: Konjunktiva) befindet sich an der Innenseite der Augenlider und führt ein Stück in die Augenhöhle hinein bis zur Übergangsfalte. Dort „kehrt sie um“ und verläuft in anderer Richtung am Augapfel entlang bis zur Hornhaut, in die sie übergeht. In diesem Bereich ist die Bindehaut nur locker mit den anderen Bereichen verbunden, sodass das Auge stark bewegt werden kann.
In der Bindehaut sitzen viele Blutgefäße. Sie ist durchsichtig und sondert ein Sekret ab, das sich mit dem Tränenfilm vermischt. Es trägt dazu bei, die Augen feucht zu halten, Fremdkörper wie Wimpern oder Staubkörnchen aus dem Auge zu spülen und Krankheitserreger abzuhalten. Die Bindehaut sorgt zusätzlich auch dank ihrer Immunzellen für die Abwehr von Bakterien, Viren und Pilzen.
Die Bindehaut kann Aufschluss über diverse Krankheiten geben und wird deshalb auch bei Allgemeinuntersuchungen betrachtet. Veränderungen des Blutes zum Beispiel lassen sich über die Bundehaut erkennen, und eine Bindehautentzündung kann unter Umständen ein Hinweis auf eine allgemeine Infektionskrankheit (zum Beispiel Masern) sein.
Hornhaut (Cornea)
Die Hornhaut (Fachbegriff: Cornea) befindet sich innerhalb der Lederhaut des Auges. Die Lederhaut dient als äußere Schutzhülle des Auges und ummantelt den Augapfel fast komplett. Die Hornhaut muss man sich wie ein Uhrenglas vorstellen, das in die Lederhaut eingelassen wurde. Die Hornhaut ist eine 0,5 Millimeter dicke, mehrschichtige Membran, die aus Kollagenfasern besteht und mit Tränenflüssigkeit benetzt ist. Direkt hinter der Hornhaut liegt die vordere Augenkammer, die mit klarem Gewebewasser gefüllt ist.
Die Sehstärke hängt zu einem großen Teil von der Unversehrtheit der Hornhaut ab, denn sie steuert 43 von insgesamt 65 Dioptrien (Maßeinheit für die Lichtbrechkraft des Auges) bei. Die wichtigsten Aufgaben der Hornhaut ist es, das Auge zu schützen und gemeinsam mit der Linse das einfallende Licht zu brechen, damit es im Augeninneren punktgenau fokussiert wird.
Besonders Menschen, die weiche Kontaktlinsen haben, sollten darauf achten, die Augen regelmäßig untersuchen zu lassen und Augentropfen zu nutzen. Durch das Linsentragen kann es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommen.
Regenbogenhaut (Iris)
Die Regenbogenhaut (Fachbegriff: Iris) befindet sich zwischen Hornhaut und Linse. Sie grenzt an die vordere Augenkammer und ist am Ziliarmuskel befestigt. Die Iris besteht aus Bindegewebe, Muskulatur und Epithelzellen. In der Mitte befindet sich eine Öffnung: die Pupille. Sie passt sich Lichtverhältnissen sehr schnell an und verändert ihre Größe entsprechend.
Die Regenbogenhaut reguliert den Lichteinfall in das Innere des Auges und kann in ihrer Funktion mit der Blende einer Kamera verglichen werden. Die Iris ist bei jedem Menschen verschieden und kann daher, ebenso wie der Fingerabdruck, zur Identifizierung genutzt werden.
Die Iris ist mit Pigmenten eingefärbt. Die Farbwerte liegen zwischen blau, grün, grau und braun, daher auch der Name Regenbogenhaut. Je mehr Pigment die vordere Irisschicht beinhaltet, desto dunkler erscheinen die Augen. Bei Menschen mit blauen Augen ist die vordere Schicht schwach pigmentiert, sodass die hintere Schicht, die von Blutgefäßen durchzogen ist, durchschimmert. Dadurch entsteht der Blaueindruck.