Die Forscher, die die Technologie für die Lasik-Operationen erst möglich machten, sind in diesem Jahr mit dem Nobelpreis in Physik geehrt worden. Es handelt sich dabei um die Kanadierin Donna Strickland und den Franzosen Gérard Mourou, die sich den Preis mit dem US-amerikanischen Forscher Arthur Ashkin teilen. Ashkin hat die Laserpinzette entwickelt.
Ein weiter Weg
Donna Strickland war schon 1985 von der Nützlichkeit kurzer Laserpulse in verschiedenen Gebieten überzeugt. Den Fachartikel zu ihrer Doktorarbeit veröffentlichte sie bereits 1985. Allerdings geriet die Forschung danach zunächst ins Stocken, da die Energie der Laserpulse zu niedrig war.
Mit zwei Extraschritten zum Erfolg
Zusammen mit ihrem Kollegen Gérard Mourou suchte Donna Strickland schließlich einen neuen Weg: Gemeinsam streckten die beiden Forscher die Laserpulse über einen längeren Zeitraum, sodass ihre Intensität abnahm. Nun konnten sie die Laserpulse gefahrlos verstärken. Als sie es schafften, die verstärkten Pulse wieder zu komprimieren, war die „chirped pulse amplification“ (CPA) erfunden.
Einsatz in der Augenheilkunde
Die besonders energiereichen und mit einer Länge von nur einer Femtosekunde unvorstellbar kurzen Laserpulse erlauben besonders schonende Behandlungen. Dank der extremen Kürze der Laserpulse greifen sie kein Material oder Gewebe um den Punkt herum an, auf den sie gerichtet sind. Es kommt nicht einmal zu einer Erhitzung. Der exakte Fokus sorgt dafür, dass der Laser ausschließlich an der anvisierten Stelle Veränderungen bewirkt. Auf diese Weise können Augenärzte Fehlsichtigkeit bei ihren Patienten ausgleichen. Auch zur Elimination von Einschlüssen in der Linse sind die Laserpulse geeignet.
Forschung, die das Leben verbessert
Mit Donna Strickland und Gérard Mourou haben zwei Physiker den Nobelpreis erhalten, deren Arbeit das Leben zahlreicher Menschen entscheidend verbessert hat: Dank ihnen können viele Menschen ohne Sehhilfen inzwischen so klar sehen wie zuvor nur mit Brillen oder Kontaktlinsen. Die Forschung Stricklands und Mourous hat einen direkten Nutzen und einen positiven Einfluss auf den Alltag dieser Menschen, und viele Betroffene werden die Wahl des Nobelpreis-Komitees von Herzen begrüßen.