Inwiefern haben Aufenthalte im Weltraum Einfluss auf die Augengesundheit und Sehstärke von Astronauten? An der Beantwortung dieser Frage hat nicht zuletzt vor allem die NASA großes Interesse und veröffentlichte im Jahr 2013 eine entsprechende Studie. Lasik Germany berichtet.
Im Sommer 2013 veröffentlichte die NASA eine bemerkenswerte Studie. Eines der Ergebnisse: Befinden sich Astronauten länger als sechs Monate im All, wirkt sich dies auf die Sehstärke aus. Seitdem gehört die Augengesundheit für NASA-Ärzte zu den wichtigsten Themen. Die Studienergebnisse beeinflussen unter anderem auch die Pläne eines bemannten Fluges zum Mars. Lasik Germany berichtet.
Die Studienergebnisse
Im Rahmen der von der NASA gesponserten Studie wurden insgesamt sieben Astronauten über einen Zeitraum von mehreren Jahren untersucht. Bei allen wurden Abweichungen und Auffälligkeiten hinsichtlich der Augenstruktur sowie der Sehstärke festgestellt. Die am häufigsten vorkommende Veränderung war eine Verflachung an der Rückseite des Augapfels. Ebenfalls wurden Veränderungen der Retina sowie des Sehnervs festgestellt. Bei einigen Astronauten blieben diese Veränderungen auch Jahre nach ihrer Rückkehr zur Erde bestehen.
Für eine weitere NASA-Studie, die zur selben Zeit veröffentlicht wurde, wurden 300 weibliche und männliche Astronauten befragt. 23 Prozent der Kurzstrecken- und 49 Prozent der Langstreckenastronauten gaben an, während ihrer Missionen im All Probleme mit ihrer Sicht zu haben. Auch hier gab es einige, bei denen diese Probleme auch noch Jahre später auftraten.
Mögliche Gründe für Veränderungen von Augen und Sicht
Die Tatsache, dass sich das Sehvermögen im All verändert, ist schon länger bekannt. Dass es auch zu längerfristigen Veränderungen kommt, ist jedoch neu. Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum ein Aufenthalt im Weltraum Augen und Sicht beeinträchtigt. Ein längerer Aufenthalt unter Bedingungen der Schwerelosigkeit kann zu einer veränderten Flüssigkeitsverteilung führen. In der Schwerelosigkeit steigen mehr Blut und Wasser in den oberen Teil des Körpers. Eine Theorie besagt, dass die Auffälligkeiten an den Augen der Astronauten möglicherweise darauf zurückzuführen sind.
Die Auswirkungen der Ergebnisse
Wie weiter oben bereits erwähnt, gehört die Augengesundheit zu den wichtigsten Themen des „Space Medicine Research Team“, der NASA-Mediziner. Vor allem sorgte man sich nach der Auswertung der Studienergebnisse, dass Astronauten auf einem drei Jahre dauernden Trip zum Mars ernsthafte Augenschäden bis hin zur Erblindung davontragen können, die während des Fluges nicht behandelt werden können. Seitdem wird vor und nach allen Flügen der intraokulare Druck von Astronauten gemessen und Ultraschallbilder der Augen vor, während und nach den Flügen gemacht. Ebenfalls werden folgende Untersuchungen vorgenommen: Optische Kohärenztomographie, Magnetresonanztomographie und Fundusaufnahmen der Retina und der Augenrückseite.
Quelle: https://www.aao.org/eye-health/news/nasa-space-flight-impacts-astronauts-eyes-vision